Wer kennt es nicht, das Phänomen der Äquivocationskonfusion. Genau, was war das noch gleich? Was zunächst klingt, wie ein Quantenkollaps ist eigentlich nur die älteste Geschichte der Welt: Wenn zwei von Liebe sprechen und damit etwas ganz unterschiedliches meinen.

Leichtfüßig und mit einem Augenzwinkern präsentiert sich der zweite Song „Zwei von Liebe“ aus Sarah Leschs kommenden Album „Poesie & Widerstand“. Doch hinter der scheinbaren Leichtigkeit verbirgt sich eine unerwartete Tiefe. „Keine Liebe fühlt sich so richtig an wie die falsche“ – ein Satz, der in der Theorie bestechend klingt, sich im echten Leben jedoch kaum so leicht umsetzen lässt. Und so reden wir oft aneinander vorbei, glauben, dieselbe Sprache zu sprechen – und bleiben dabei doch unverstanden. Manchmal merken wir es gar nicht und verbringen ein halbes Leben halb glücklich. Oder aber wir lassen zu, dass Sarah Lesch uns mit ihren klingenden Weisheiten die Seele aufräumt.

Musikalisch feinfühlig und herzerwärmend – arrangiert, gespielt und produziert von Norman Dassler, Philipp Wiechert und Sarah Lesch. Als Gast am Bass ist diesmal Tim Gressler aus dem hohen Norden mit dabei. Gemeinsam katapultieren sie den vertrauten Sarah-Lesch-Sound auf bezaubernde Weise in ein neues Klanguniversum – poetisch und widerständig wie eh und je. Sarah Lesch – „Zwei von Liebe“.